Im ersten NLC Spiel dieser Saison spielte unser "Eins" gegen Rio Star Muttenz. Auf dem Papier schien unsere Mannschaft mit Erich, Patrick und Reto leicht favorisiert zu sein. Rio Star erschien mit ihrem Youngstar Pedro Ryu Osiro Shinohara (A16), Jürgen Vanzeier (B14)und Karim Ayadi (A16). Sowohl an Klassierungspunkten (immerhin zwei Punkte mehr!;-)) sowie natürlich an Lebensalter und dementsprechend auch an viel mehr Spielerfahrung hatte unser Team also ein riesengrosses Chancenplus. Wobei - ist Tischtennis nicht jene brutal schnelle Sportart, bei der Jugendlichkeit, Wendigkeit, Spritzigkeit gefragt sind? War unser Team eventuell doch nicht leichter Favorit? Werden unsere Senioren vom Jugendspieler Pedro "auseinander" genommen? Mit solchen Gedanken setzte sich der Schreibende auseinander. Die Wahrheit musste sich im Verlauf des Spiels herauskristallisieren.
Zuerst spielte Erich (eben erstmals in seiner glanzvollen Karriere auf A18! klassiert, aber leider heuer auf 50 Lenze erreicht) gegen den jungen Pedro. Alter und Erfahrung gegen Jugend, Zukunftsspieler und Trainingsfleiss. Wer wird gewinnen? Nach dem ersten Satz musste sich das Alter der Jugend deutlich beugen, der zweite Satz ging dann viel knapper verloren und im dritten triumphierte dann Erich mit seinem Spiel. Er bekam das Jungtalent brutal in den Griff, mit seinen Aufschlagsvarianten, seinem Block und Abwehrspiel schien die Wende zu kommen. Ebenso im vierten Satz führte Erich deutlich und alles schien auf einen fünften Satz hinaus zu laufen. Doch die Jugend hatte Einwände, wehrte sich famos, spielte schönes "Angriffstischtennis" und konnte so die Wende noch einleiten. Erich spielte etwas gar passiv und konnte seine gefährlichen Vorhand- und Backhandtopspins zu wenig einsetzen. Knapp mit 11:9 konnte Pedro im vierten Satz reüssieren.
Auf Tisch zwei kämpfte derweil Reto (noch nicht Ü50 aber auch schon Ü40) gegen den jungen Karim. Und Reto fightete wirklich. Im vierten Satz hatte er Matchbälle, musste sich aber in der Verlängerung noch geschlagen geben, sodass ein fünfter Satz die Entscheidung bringen musste. Jetzt endlich setzte sich Reto klar durch (11:6) und realisierte so den ersten Punkt für unser Team. Reto schien noch nicht richtig in Form zu sein. Lag es an den seit dieser Saison neuen Plastikbällen? Ist sein schönes, perfektes Tischtennis mit diesen Bällen zu wenig effizient? Können die jungen, "frechen" Spieler mit diesen neuen Bällen mehr herausholen? Noch konnte Reto diese Fragen für sich entscheiden.
Patrick trat als erstes gegen Jürgen an. Unser Spieler zeigte schlicht und einfach eine geniale Vorstellung! Beide Akteure zeigten dem Publikum tolles Tischtennis aus der Halbdistanz, liessen viele schöne Topspinduelle zu. Jürgen leistete einen super Beitrag, den die Zuschauer auf ihre Kosten kommen liess (dabei sei zu erwähnen: die Zuschauer sind natürlich kostenlos dabei - ebenso gratis ist unser Buffet, welches regelmässig von Sibylle organisiert wird). Die Punkte allerdings realisierte immer unser Patrick: mit 11:8, 11:4 und 11:2 konnte er einen gar einfachen, vielleicht etwas zu deutlichen Sieg nach Hause bringen. Kommt Patrick im Gegensatz zu Reto mit den Plastikbällen besser zu recht?
Die nächsten drei Einzel brachten in etwa die erwarteten Resultate. Erich gewann klar gegen Jürgen, Reto verlor klar gegen Pedro (wie schon eine Woche zuvor am Zürichturnier) und ebenso verlor Patrick über vier Sätze gegen Karim. Vor dem Doppel stand es somit ausgeglichen drei zu drei.
Das anschliessende Doppel war dann eine Demonstration unserer Protagonisten. Ohne Satzverlust, allerdings in der Verlängerung im dritten Satz, brachten unsere Senioren Schöftland mit vier zu drei in Führung! Nun lag ein Sieg in der Luft. In den letzten drei Einzel durfte Erich gegen Karim, Patrick musste gegen Pedro und Reto "durfte" gegen Jürgen. Der geneigte Leser antizipiert am vorhergehenden Satz die möglichen Resultate! Richtig: Erich gewann ziemlich deutlich gegen Karim, Patrick verlor ziemlich deutlich gegen Pedro und Reto? Sein Spiel als leichter Favorit konnte also nun die Entschdeidung zu Gunsten vom Heimteam bringen. Er "durfte" also gegen Jürgen. Nun: dieses "Dürfen" wurde leider zu einem "Müssen". Er verlor zuerst knapp mit 11:9, dann deutlich mit 11:4, im dritten Umgang führte Reto deutlich um dann aber nur noch knapp mit 13:11 - nach abgewehrtem Matchball - sich in einen vierten Satz zu retten. Diesen vierten Satz gewann er klar mit 11:7 und hatte nun zumindest psychologischen Vorteil gegen Jürgen. Doch im fünften Satz gelang dem "Schöftler" nicht mehr viel, dafür umso mehr Jürgen und mit 5:11 musste sich Reto geschlagen geben. Trotz aller Enttäuschung nahm Reto diese Entscheidung sportlich und gratulierte Jürgen vorbildlich zu seinem Erfolg.
Mit einem leistungsgerechtem Unentschieden trennten sich also Schöftland und Rio Star Muttenz. Der Einstand ist also halbwegs geglückt. Der Schreibende bedankt sich bei allen Akteuren, Helfern, Zuschauern (erwähnt seien hier "unsere" Rupperswiler Axel und Phillip sowie die thailändische Delegation unter der Leitung von Adi mit Sa und Fhun, sowie der Nachwuchsverantwortlliche André Rickenbacher von Niedergösgen welcher mit Nachwuchsspielern als Zuschauer anwesende war - die Nachwuchsspieler von Schöfltand glänzten mit Abwesenheit!....) und "Gastwirten": ab zwölf Uhr traf man sich bei Beat zu "einem" Glas Wein oder Glas Wasser und liess den Abend noch einmal Revue passieren - gegen 4.30 Uhr verliess dann auch der letzte die Weinstube "Knoblauch".....sodass nun Beat endlich in aller Ruhe Tennis im TV schauen durfte).
PS: In einer Woche am 11.9 spielt unser "Eins" auswärts gegen Zofingen. Der Schreibende wird dann leider nicht dabei sein können (Nachwuchstraining!). Beste Gelegenheit für jemanden anders, als Zuschauer vor Ort zu sein und dann einen kleinen Bericht für unsere Homepage zu verfassen.
Erwarteter Fehlstart gegen Muri 1
Beat, Monika und Martin mussten gegen ein hochfavorisiertes Muri zum ersten Drittligaspiel antreten. Es gab eine bittere 8:2 Niederlage. Ein Punktgewinn wäre ob der gebotenen Leistung gerecht gewesen. Im ersten Spiel musste Martin gegen Michael Nacken während drei Sätzen sehr viele Netz- und Kantenbälle entgegennehmen - zu viel um ein positives Resultat zu erreichen. Michael spielte sicher solide mit, konnte mit seiner Backhand überraschende schöne Punkte herausspielen - aber über mangelndes Wettkampfglück dufte er sich sicher nicht beklagen. Beat spielte eine tolle Partie gegen André Brunner - er verlor leider über vier Sätze. Monika verlor knapp gegen Christian Marthaler. Im zweiten Durchgang gelang dann Monika der erste Punktgewinn gegen Michael. Den ersten Satz gewann sie zwar nur knapp in der Verlängerung - am Schluss setzte sie sich aber relativ klar durch. Beat lag mit mit 0:2 gegen Marthaler hinten, führte im dritten Satz 7:3 und sah einen möglichen Punktgewinn schon in Reichweite - aber oh weh..... Vermutlich liess nun die Konzentration nach, Christian holt zum 7:7 auf und gewann dann noch schnell mit 11:8! Schade.
Im Doppel spielten Beat und Martin. Mit einer wirklich guten Leistung, vielen, tollen, langen Ballwechseln konnten sie die Partie offen halten. Die Aufstellung im ersten Satz war für unsere Spieler besser. Wir führten ständig - "plötzlich" glich Muri aus und hatte zwei Satzbälle!! Doch wir hielten dagegen und mit offensivem, aggressivem Tischtennis rissen wir das Steuer doch noch herum - verdient!! Im zweiten Satz war Schöftland chancenlos. Im dritten Umgang lief alles wieder für unser Team - wir hatten den Gegner im Griff und führten 10:8 bei eigenem Aufschlag! Zwei sehr glückliche Netzbälle von Muri brachen uns dann aber das Genick. Der vierte Satz verlief dann wesentlich besser als der zweite doch es reichte nicht mehr. Wir verloren die Partie im vierten Satz.
In den letzten drei Einzeln konnte realistischerweise für uns höchstens einen Punktgewinn gegen Michael drin liegen. Beat gewann dann auch mit 12.10, 12:10, 8:11 und dann souverän im vierten mit 11:4. Gegen Christian Marthaler war Martin chancenlos. Ebenso war zu Beginn Monika chancenlos gegen André Brunner (11:7, 11:1). Doch dann kam die Wende. War André zu selbstsicher? Wurde der Ehrgeiz von Monika angestachelt? Auf alle Fälle gewann Monika die nächsten Sätze (11:8, 11:3!) und Achtung!, jetzt kommts: Sie führte im fünften mit 10:9 und hatte somit einen Matchball. André konnte ausgleichen und gewann dann knapp mit 14:12! :-(. Monika spielte sehr gut und ein Sieg wäre nicht gestohlen gewesen.
So blieb leider für uns kein Punktgewinn übrig. Im Restaurant anschliessend war die Stimmung dann schon wieder besser. Auf der Heimfahrt schmiedeten wir schon die Pläne für die nächste Zeit bezüglich Schulsport und Meisterschaft.
Am Pfingstwochenende spielten unsere besten O40 Akteure in Neuhausen die Finalrunde der O40 Mannschaftsmeisterschaft. Erich, Reto, Patrick und Christoph vertraten unseren Verein an diesem Turnier. Ein Medaillenplatz durfte durchaus anvisiert werden. Unser Verein war schon im Jahre 2008 an diesem Spitzenanlass vertreten. Damals spielten Erich Niessner, Beat Knoblauch und Adrian Kiener. Mit einem sensationellen zweiten Rang hinter dem hoch favorisierten Bulle schrieben diese drei Protagonisten anno dazumal Clubgeschichte.
Das Niveau der gegnerischen Mannschaften am heurigen Turnier war allerdings auch nicht ohne, sodass eine spannende Ausgangslage gegeben war. Jede Mannschaft trat mit mindestens einem bis zwei A-klassierten Spieler an!
Nach dem ersten Tag lag unsere Mannschaft auf Medaillenkurs. Zwei Siege gegen Sierre und Cortaillod standen zwei Niederlagen gegen Neuhausen und Veyrier gegenüber.
Erich brauchte vor allem im ersten Match gegen Sierre starke Nerven. Lag er doch jeweils klar hinten, musste einige Matchbälle abwehren und gewann dann am Schluss doch jede Partie - meistens mit 12:10 im fünften Satz. Das sind doch die schönsten Siege!! Reto bekundete weniger Mühe und marschierte problemlos durch. Mit 6:3 wurden die Walliser gebodigt.
Gegen Cortaillod resultierte ebenfalls ein 6:3 Sieg. Allerdings waren hier die Sätze wesentlich enger. Vor allem Patrick bekundete etwas Pech. Er verlor seine Sätze alle denkbar knapp und musste sich leider einen Nuller schreiben lassen. Gegen Neuhausen konnte er dafür dann gegen einen A17 Spieler sein Können zeigen und gewann in drei Sätzen.
Gegen den späteren Turniersieger Veyrier resultierte eine klare 6:0 Klatsche.
Am Sonntag durfte man also gespannt sein: "Liegt eine Medaille drin"?
Reto erwachte am Morgen allerdings mit einer zünftigen Magenverstimmung und fühlte sich hundeelend. Die am Abend gegessenen Tortelloni waren offenbar nicht über alle Zweifel erhaben!
Christoph sollte ja nur am Samstag spielen - nun durfte/musste er für den letzten Match gegen den schwächsten Gegner Aarberg einspringen. Die Freude bei Christoph war bestimmt riesengross - er spielt ja fürs Leben gern an den Wochenenden Tischtennis - er hat ja sonst nichts los.
Nach einem 6:2 Erfolg gegen Kriens lag gegen dieses Aarberg (11, 13, 18! klassiert) bestimmt etwas drin. Leider erreichte unser Team aber nur ein 5:5 Remis. Vor allem der B11 klassierte Ruedi Steiner erwischte eine Glanzstunde und konnte gegen Patrick und Christoph gewinnen. Erich liess nichts anbrennen und gewann gegen alle drei. Auch der A18 klassierte Paliwoda musste sich über fünf Sätze unserem Champion geschlagen geben. Mit einer 12-1 Bilanz war es ein sehr erfolgreiches Wochenende für Erich.
Unsere Spieler erreichten somit den etwas undankbaren, aber durchaus sehenswerten vierten Platz in der Endabrechnung. Bravo!
Was wäre wenn..... Reto nicht krank geworden wäre? Ein Sieg gegen Aarberg hätte auch nicht für eine Medaille gereicht. Wir wären dann einfach etwas knapper (wegen dem schlechteren Satzverhältnis) vierter geworden.....
Veyrier, Sierre und Neuhausen holten also die Medaillen ab, Schöftland, Cortaillod, Aarberg und Kriens folgten auf den weiteren Plätzen.
Turniersieg für Schöftland bei Obersee Cup in der Kategorie 3 bis max. 15 Klassierungspunkten für Haseeb und Pzemek.