Schöftland 3 gegen Baden 1

Am letzten Dienstag spielten wir gegen Baden unser wichtiges Auswärtsspiel im Kampf gegen den Abstieg. Rein rechnerisch mussten wir drei Punkte holen, um in den letzten beiden Runden nicht mehr auf die zwei letzten Plätze verwiesen zu werden. Praktisch hatten wir allerdings schon einen schönen Vorsprung auf Bremgarten 5 und Spreitenbach 2.

Baden spielte mit Luis Roberto Tay Wo Chong Hilares (C9) - sorry, es geht nicht anders - aber dies ist sein korrekter Name, mit Andy Wolf (C7) und Nebojsa Ostoiijc (D4) - achtung: diese Klassierung gibt nicht die wirkliche Stärke von "Nebi" an - im aktuellen Click-Ranking ist er gemäss Elo-Punkten eher bei C6 als bei D4....... Allen drei Spielern gemeinsam war, dass sie mit "Material", sprich langen Noppen auf der Rückkhand agierten - Andy benützte sogar noch kurze Noppen auf der Vorhand.

Przemek (C9), Patrick (C7) und ich (D5) stellten uns also der Herausforderung: Diese begann schon bei der Hinfahrt nach Baden. Um 18.30 verliessen wir Baden West (besser wäre es gewesen, eine Ausfahrt weiter nach Wettingen zu fahren) um dann 40 Minuten!!!!!!! zu benötigen, bis wir entnervt das Parking Schmiede der Turnhalle erreichten. Also - entnervt war nur der Fahrer des Audi Q7 - Patrick und Przemek amüsierten sich köstlich ob der blank liegenden Nerven des Captains. Während dieser endlos scheinenden Warterei hatten wir immerhin alle Zeit, die Gegner zu analysieren und Mutmassungen anzustellen, wie der Verlauf der Saison je nach Resultat des Matches weiter gehen könnte.

Als wir um 19.15 Uhr das Parking erreichten, erschien gerade Andy Wolf in der Garage... - okay - so spät waren wir also nicht dran (Spielbeginn offiziell 19:30 Uhr)

Fürs Einlaufen war auch gesorgt. Der Fahrstuhl nach oben (30 m Treppen laufen - Haseeb wäre KO gewesen) war nämlich - defekt!.....Blitzschnell zogen wir uns dann um, um noch genügend Einspielzeit zu haben. Wie beruhigend war es dann, dass Luis Roberto Tay Wo Chong Hilares noch nicht anwesend war - wie gesagt, dies ist sein richtiger Name. Es war auch noch nicht ganz alles aufgestellt - dies ist das sympathische an Baden - mit den Zeiten nehmen sie es nicht so genau und sie nehmen diesbezüglich auch Rücksicht auf die Gegner. Vor zig Jahren kam der Schreibende nach einer ebenfalls endlos langen Warterei im Stau viel zu spät an einen Match in Baden - der Gegner hatte vollstes Verständnis und blieb absolut cool!!

Nun zum Match. Patrick gegen Nebi - fünf Sätze lang ein Gestöhne und Gerede - und am Schluss gewinnt Nebi!! Patrick führte mit 8:4! im fünften Satz, dann gelang ihm nicht mehr viel, zum 10:11 musste er noch einen Kantenball hinnehmen!!!! - dies bezahlte sein Schläger mit einem hinterhältigen Wurf auf den Boden und an den Wandvorhang (dabei hatte Patrick schon vor einer Woche an einem Turnier sein Racket demoliert!!) - zum Glück blieb sein "Brättli" ganz (natürlich wäre kein Ersatzracket vorhanden gewesen) - doch es nützte nichts mehr: mit 10 : 12 war das Match verloren.

Ich verlor relativ knapp gegen Luis Roberto Tay............. (dies ist nun mal sein Name). In der Vorrunde konnte ich noch knapp gewinnen - allerdings war er zu jener Zeit brutal ausser Form. In der Zwischenzeit spielte er eine tolle Rückrunde mit 10 und mehr Siegen in Serie!!

Przemek gewann deutlich gegen Andy. Wir lagen 1:2 hinten.

Patrick war nach seiner Niederlage "geladen", gleichzeitig auch deprimiert (einmal mehr propagierte er sein Saisonende.....). Aber gegen Luis Roberto Ta. .............. spielte er einfach fantastisch und bodigte ihn mit 11:6, 11.8, 8:11, und 11:4. Die lange Siegesserie von Luis Roberto T.... war gebrochen. Bravo, bravo, bravo!!

Für mich lief es nicht wunschgemäss. Wie in der Vorrunde verlor ich ähnlich knapp gegen Andy (6:11, 11:7, 9:11, 13:11). In der Zwischenzeit fightete unsere Nummer 1 gegen die Nummer 3 von Baden. Der D4 schickte den C9er mit 11:4 in den zweiten Satz. Aber Przemek ist eben unglaublich stark in der dritten Liga.... 11:9, dann 9:11 und dann knapp die Niederlage verhindert mit 11:9 um dann im fünften Satz alles klar zu machen (11:7). "Ich "kurwa" spielen", stöhnte Przemek.... Mir war es egal ob "kurwa" oder "nirvana" - Hauptsache gewonnen. Es stand 3:3 und nun war alles möglich.

Das Doppel spielten Patrick und Przemek - und dies sehr erfolgreich. In vier Sätzen bodigten unsere "Schöftler" die Badener (Andy und Luis Roberto .......)

Patrick bezwang anschliessend Andy diskussionslos in drei Sätzen. Przemek bekam es mit Luis Robert. ........ zu tun. (Wer sich jetzt an das Kinderlied: "Auf der Mauer auf der Lauer liegt ne kleine Katze, auf der Mauer auf der Lauer liegt ne kleine Katz...." erinnert, dem gratuliere ich herzlich.). Anfänglich gewann unsere Nummer 1 (14:12), mit 9:11 musste er den Satzausgleich hinnehmen. Dann aber reüssierte Przemek mit 11:5 und 11:5.

Der Sieg war unser und somit auch rein rechnerisch der Abstieg kein Thema mehr. Ich kämpfte einmal mehr schwach gegen Nebi. Im ersten Satz führte ich immer hoch (8:4) um dann mit viel Pech noch zu verlieren. 11:8 im zweiten liess Hoffnung aufkommen. Im dritten traf ich gar nichts mehr (3:11). Trotzdem war ich überzeugt noch siegen zu können. Mit 11:8 gewann ich den vierten Durchgang. Im fünften Satz lag ich zuerst hinten, übernahm dann die Führung, 10:9!!, um dann mit 10:12 noch zu verlieren. Bitter, bitter - oder "kurwa, kurwa". Zu gerne hätte ich dieses Match gewonnen. 

Przemek war einmal mehr überragend, Patrick kämpfte sich aus einem Tief heraus und erzielte 2.5 wichtige Punkte und ich spielte auch noch mit. Der Ligaerhalt ist gesichert. Die letze Partie gegen Döttingen ist "nur" noch ein Prestigeduell.

 

Przemek wird sicher nicht dabei sein. Er hat dann wichtigeres vor. Er wird, so hoffen wir, Vater werden, wenn seine Olga im März Geburtstermin hat.

Wer Przemek und Olga in Polen besuchen möchte: Nur zu - denke daran: Dein Auto ist schon da.....

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